PorYes! Große Gala im Theater Hebbel am Ufer am 21.10.2023
Vom 21 -23. Oktober feiert die Filmpreisverleihung für feministische Pornografie ein ganzes Wochenende lang lustvolle und konsensuelle Alternativen zum Mainstream-Porno. Eine sexpositive Bewegung hat sich in der letzten Dekade etabliert, die feministische Schwerpunkte in der Aufklärung und sexuellen Wissensvermittlung setzt. Bücher und Zeitschriften zu Feminist Porn wurden herausgegeben, an den Universitäten ist Pornografie ein ernst zu nehmendes Forschungsthema. Wir freuen uns sehr über diese Resonanz und darüber, dass eine breite Öffentlichkeit für diese realistischere Pornografie und einen Wandel in der Erotik-Kultur geschaffen wurde.
2009 initiiert von Kommunikationswissenschaftlerin, Autorin und Sexclusivitäten-Betreiberin Laura Méritt sowie Sex-Aktivistin und Fotografin Polly Fannlaf, setzt sich der feministische Pornfilmpreis PorYes für die respektvolle Darstellung aller Geschlechter und vielfältige Sexualitäten ein. Begleitet wird die öffentliche Verleihung von Diskursveranstaltungen, alles organisiert und animiert vom ehrenamtlichen Freudenfluss-Netzwerk. Die begehrte Auster, der wunderschöne PorYes- Preis, erhielten bereits Pionier*innen wie Candida Royalle, Annie Sprinkle & Joseph Kramer, Monika Treut, Shine Louise Houston oder queere Pornstars wie Jiz Lee, Buck Angel, Bishop Black uvm. Auch der Film Touch me von Adina Pintilie erlangte 2019 eine Auster.
DIE PORYES-NOMINIERTEN 2023
Unter dem Motto „Slow down & pleasure up“ bringt Eri Sarmet aus Brasilien Generationen zusammen und setzt sich für die De-Kolonialisierung von Körpern, während Popo Fan, chinesischer Filmemacher in Berlin, sich ganz den Beziehungen der Performenden hingibt. Sexaufklärerin Deborah Sundahl brachte die weibliche* Ejakulation über die USA hinaus und war Mitgründerin der ersten lesbischen Pornproduktion. Das internationale Berlinkollektiv Aba Naia überzeugt mit herausragenden Bildern stimmlicher Lust und macht klar, wie unterschiedliche Filme in unseren Köpfen entstehen. Der französische Performer Jamal Phoenix spielt einfühlsam mit Erwartungen und den eigenen Entwicklungen.
Prof. Mari Mikkola begleitet uns mit ihren philosophischen Betrachtungen zu Pornographie am Montag und diskutiert mit den Filmschaffenden und Performenden.
Moderation: Dr. Laura Méritt, Initiatorin und Sexologin & Janina Rook, Comédienne, Autorin, Regisseurin & Produzentin. Bühnenshow Aba Naia
Grußwort: Annemie Vanackere, Intendantin Hebbel am Ufer
Produktion: HAU Hebbel am Ufer und Freudenfluss Netzwerk.
Die Veranstaltung wird in deutscher und englischer Sprache moderiert, die Filme sind größtenteils ohne Sprachkenntnisse verständlich.*
Datum: 21. Oktober 2023 / Zeit: 20 Uhr / Ort: Hebbel am Ufer 1, Stresemannstr. 29, 10963 Berlin